Das alte (erste) Feuerwehrgerätehaus

1965 wurde der Neubau eines Gerätehauses erstmals ins Gespräch gebracht. Eine am 30.06.1966 durchgeführte feuerwehrtechnische Überprüfung der Motorlöschgeräte sowie der sonstigen dazugehörigen Liegenschaften führte zu dem Ergebnis, dass sowohl der Tragkraftspritzenanhänger als auch das Gerätehaus selber nicht mehr den gültigen Vorschriften entsprachen. Es wurde als zu klein und feucht angesehen. Auch der lose verlegte Backsteinboden wurde beanstandet. Elektrisches Licht fehlte auch. Weiter gab es keine Einrichtungen zur ordnungsgemäßen Schlauchtrocknung; es war kein Schlauchtrockenturm vorhanden. Ein schon 1964 mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Amberg abgeschlossener Schlauchwartungsvertrag konnte diesem letzten Mangel abhelfen. Das alte, erste Gerätehaus, stand neben dem Anwesen Heil (Schmied), direkt an der Bundesstraße.

Bis März 1964 erfolgte die Schlauchtrocknung an einem Masten, der neben dem Gerätehaus stand. Die Schläuche wurden mit einer Handseilwinde hochgezogen. Aus Sicherheitsgründen musste diese Art der Schlauchtrocknung 1964 eingestellt werden. Der Schlauchtrockenmast wurde versteigert.

Wie sah eigentlich das erste Gerätehaus aus?
Vor allem die Jüngeren kennen es ja nicht mehr.

Es war ein rechteckiger Bau aus weißen Backsteinen (Hüttensteine), die schwarz verfugt waren. Gebäudeecken und die Fensterumrahmungen waren aus roten Backsteinen (Ziegel) und etwas über die Mauerflucht vorgesetzt. An den Längsseiten war es jeweils ein Fenster, rotbraun gestrichen, mit Sprossenteilungen. Zur Sicherheit waren die Fenster vergittert. Das Tor war 2-flügelig, aus Holz und ebenfalls rotbraun gestrichen. Ein Satteldach mit ca. 40- 45 Grad Dachneigung war dem ganzen als Haube aufgesetzt. Innen an der Rückwand befand sich ein Regal, wo die wenigen sonstigen Ausrüstungsgegenstände, die nicht im Anhänger Platz fanden, untergebracht waren. In einer der vorderen Ecke stand die handbetriebene Sirene. Im Giebel über dem Tor war mit roten Backsteinen ein Kreuz, etwas über die Mauerflucht überstehend, abgebildet.

Ergänzend wird erwähnt, dass sich hinter dem Feuerwehrhaus ein Anbau befand, in dem die öffentliche Viehwaage untergebracht war. Der Anbau hatte auf zwei gegenüberliegende Seiten jeweils eine Türe; somit konnten die Tiere auf der einen Seite eingetrieben und auf der anderen Seite nach dem Wiegen wieder ausgetrieben werden. Das Viehwaagengebäude blieb nach dem Abriss des Feuerwehrgerätehauses noch einige Zeit stehen. Später wurde die Viehwaage in das Gebäude der ehemaligen Gemeinschaftsfrostanlage eingebaut. Dieses Gebäude stand an der Straße nach Speckshof neben dem neuen, zweiten Feuerwehrgerätehaus.

Das neue Auto und das neue Feuerwehrhaus (das zweite Feuerwehrhaus)

Bezüglich des beanstandeten Anhängers entschloss sich der damalige Bürgermeister Georg Pronath, Godlricht, mit seinen Gemeinderäten schweren Herzens gleich zum Kauf eines Kraftfahrzeugs (Ford Transit), welches am 31.03.1967 in den Dienst gestellt wurde und bis März 2000 im Einsatz war.

Ein spürbarer Betrag aus der Vereinskasse unterstützt das Vorhaben.

Die Entscheidung für den Kauf des Autos war deshalb so schwierig, weil mit ihm ja auch der Neubau eines Gerätehauses verbunden war. Die Wehrausrüstung musste den fortlaufenden Entwicklungen angepasst werden. Eine Vergrößerung des bestehendes Hauses war aus Platzgründen und auch bautechnisch nicht sinnvoll.

Der Neubau wurde beschlossen.

Als Standort wurde ein Platz an der Straße nach Speckshof zwischen Gebenbach und der damals schon bestehenden Gemeinschaftsfrostanlage ausgewählt.

Die bautechnische und gestalterische Beratung sowie die Bauplanung erfolgte kostenlos durch den Feuerwehrkameraden Karl Stiegler. Nachdem alle notwendigen Vorbereitungen getroffen waren, konnte man am 18.10.1966 mit dem Vermessen und „Ausstecken“, das durch Maurermeister Eduard Kohl erfolge, beginnen. Er unterstützte den Bau nachhaltig, so z. B. auch durch kostenlose Überlassung von Geräten und Gerüsten.

Freiwillige Helfer verpflichten sich in der Freizeit tatkräftig und unentgeltlich bei den Bauarbeiten mitzuwirken. Maßgebliche Anteile an diesem Gemeinschaftsvorhaben hatten die Feuerwehrkameraden Georg Graf, Hubert Braunisch und sein Bruder Franz Braunisch. Natürlich haben sich auch viele andere Kameraden, wie vor genannt, zu den Bauarbeiten zur Verfügung gestellt.

Das Bauholz wurde von Landwirten gespendet. Sie übernahmen auch den Transport zum Sägewerk Kurz (Laubmühle) und zurück. Das Sägewerk verzichtete auf den Schnittlohn.

Den Dachstuhl errichtete Altmitglied Heinrich Raith.

Die Elektroinstallation wurde von Kamerad Hans Stauber jun. ausgeführt.

Das Mitglied Hans Heil, Bruder vom Schmiedemeister Alfons Heil stiftete ein von ihm selbstgefertigtes kunstgeschmiedetes Wappen, das über dem Tor angebracht wurde. Es hat einen Ehrenplatz im jetzigen neuen Feuerwehrgerätehaus.

Am 31.03.1967 war der Bau soweit vorangeschritten, dass das neue Löschgerätefahrzeug, der Ford Tranist TSF 1300, in das neue Haus eingestellt werden konnte. Nach Abschluss aller Restarbeiten und der abschließende Fertigstellung der Außenanlagen konnte am 03.12.1967 die Einweihung vorgenommen werden.

Das neue/jetzige Feuerwehrhaus (Feuerwehrhaus Nr. 3)

Seit Anfang der achtziger Jahre wurde immer wieder über eine Umgehungstraße der Ortschaft Ursulapoppenricht gesprochen. Konkret wurde dieses Vorhaben Ende der achtziger Jahre. Dabei wurde auch bekannt, dass auch die Kreisstraße AS 31 am Ortseingang verlegt, bzw. begradigt werden soll. Das heiß auch, dass das Feuerwehrhaus (Feuerwehrhaus Nr. 2.) im „Weg“ stand. Es galt deshalb, sich um einen neuen Standort für die Feuerwehr zu kümmern.

Für eine eigenständige Lösung kamen mehrere Standorte in Frage.

Bisheriger Platz an der Kreisstraße oder in unmittelbarer Nähe.
Bereich der weiteren Umgebung des Sportplatzes.
Umbau des ehemaligen Schulhauses oberhalb der Kirch.
Grundstück Andersch, Ecke Kreisstraße/B299.

Nach eingehender Prüfung zusammen mit der Gemeinde blieb nur das Gelände in der Nähe des Sportplatzes in der engeren Wahl. Da das alte Schulhaus als Kindergarten umgebaut werden sollte bzw. auch wurde.

Während der weiteren Überlegung wurde mit dem Straßenbau der neuen B 299 begonnen und das bisherige Feuerwehrhaus musste überraschend schnell abgebrochen und beseitigt werden. Das bedeutete, dass ebenso eilig nach einem Quartier für das Feuerwehrauto und die übrigen Ausrüstungsgegenstände Ausschau gehalten werden musste.

Fündig wurde die Wehr beim Feuerwehrkameraden Josef Pronath in Godlricht.
Seine ehemalige Busgarage war frei und war als Übergangsfeuerwehrhaus bestens geeignet.
So wurde Godlricht, zeitlich begrenzt zum neuen Feuerwehrstandort.

Am 08.10.1990 wurde von der Gemeinde Hahnbach der neue Feuerwehrhausstandort beim Sportplatz festgelegt und beschlossen.

Der erste Spatenstich für den Neubau erfolgte am 24.10.1992. Vorher wurden die Kameraden Johann Lang, Adolf Dietl und Baptist Rumpler als Bauleiter bestellt.

Am 26.02.1993 konnte bereits Richtfest gefeiert werden. Am Samstag, den 18.02.1995 wurde das neue Feuerwehrhaus bezogen. Laut Protokollbucheintragungen wurden mehr als 3000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

Die kirchliche Segnung des neuen Feuerwehrhauses wurde am 14.05.1995 durch den damaligen Ortspfarrer Josef Eichhammer durchgeführt.